ADS, ADHS, ADHS Subtypen?

in 10. Mai 2024
Früher wurde gerne zwischen ADS und ADHS unterschieden. Da häufig aber auch eine Mischung der Leitsymptome vorliegt und sich Leitsymptome im Laufe des Lebens verändern können, wird heute im DSM-IV alles unter ADHS zusammengefasst. Damit trotzdem eine Differenzierung möglich ist, wird in drei Subtypen unterteilt.
  • Der vorwiegend hyperaktiv-impulsive Typ (ADHS-HI): Leitsymptome sind Hyperaktivität und Impulsivität. Betroffene haben häufig Probleme ihre Impulse zu kontrollieren und haben oft Schwierigkeiten, da sie die Gefühle Anderer nicht berücksichtigen.
  • Der vorwiegend unaufmerksame Typ (ADHS-I): Leitsymptom ist Unaufmerksamkeit. Tritt vor allem im Kindes- und Jugendalter auf. Zeigt sich häufig durch Träumerei, Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Arbeitsgedächtnisprobleme und Abneigung gegenüber lauten Gruppensituationen.
  • Der Misch-Typ (ADHS-C): Betroffene des ADHS Misch-Typs zeigen starke Symptome in beiden Kernbereichen von ADHS, bedeutet Unaufmerksamkeit einerseits UND Hyperaktivität/Impulsivität andererseits.

Auch im ICD-10 wird in drei Subtypen unterteilt. Dieses orientiert sich aber nicht an den Leitsymptomen, sondern am Vorhandensein einer Störung des Sozialverhaltens.

  • Aufmerksamkeitsstörungen ohne Hyperaktivität: Betroffene sind unaufmerksam, nicht aber überaktiv oder impulsiv
  • Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens: Betroffene fallen durch verstärkt auftretendes, aggressives Verhalten auf, das mit Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität einhergeht auf.
  • Einfache Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung: Betroffene fallen nicht durch dissoziale Verhaltensmuster auf, es zeichnen sich aber deutliche Schwierigkeiten bei der dauerhaften Konzentration ab.

Der ICD-11 orientiert sich nun bereits an der Klassifizierung des DSM 5.

Quellen: