Über mich

Das bin ich

Ich bin Doreen, Jahrgang 1994, verheiratet und Mama von vier wundervollen Kindern. Bereits in meiner Kindheit merkte ich, dass ich “anders” bin. Ich geriet oft in Konfliktsituationen mit anderen Kindern, hatte nur wenige Freunde und konnte die Denkweise von Anderen oft nicht verstehen. Ich erinnere mich noch daran, dass meine Mutter alles Mögliche versucht hatte, um mir und damit auch sich selbst zu helfen. Psychotherapie, Sport, verschiedenste Hobbies – Alles wurde versucht und Nichts half so wirklich.          
Im Alter von ca. 14 Jahren fiel es dann wie Schuppen von den Augen: Diagnose ADHS.

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Da aber weder meine Mutter noch ich viel damit anfangen konnten, wurde darauf tatsächlich kein allzu großer Augenmerk gelegt. Die verordnete Medikation setzte ich nach kürzester Zeit selbstständig wieder ab und mein chaotisches Leben ging weiter.

​Mit 15 Jahren kam ich für 372 Tage (ja, ich habe mitgezählt) in ein Betreutes Wohnen und ich denke bis heute, dass das der Wendepunkt in meinem Leben war. Mein ach so schlimmes Leben, dass im Vergleich der Anderen, deren Leben ich im Betreuten Wohnen habe kennenlernen dürfen, eigentlich ganz schön gewesen war…

​Ich zog wieder zurück zu meiner Mama, tobte mich zwar nach wie vor aus und hielt meine Mama bei Laune, aber irgendwie kam mein Leben in bessere Bahnen. Ich machte mein Abitur auf einem Gymnasium mit Schwerpunkt Pädagogischer Psychologie. Im Anschluss studierte ich mal hier und mal dort. In Berlin Sinologie, in Konstanz Rechtswissenschaft und später in Friedrichshafen dual Tourismusmanagement. Schloss aber nichts davon ab.

ADHS und die Sprunghaftigkeit zogen sich also weiter konsequent aber unbeachtet durch mein Leben.

Ich lernte meinen Mann kennen, wir heirateten, bekamen unsere große Tochter und ich machte mich selbstständig. Damals mit dem Verkauf von handgenähten Dekorationsartikeln aus Filz. Währenddessen entstand mein Instagramprofil “nocheinwunder” als Kinderwunschprofil.

Das Profil wuchs und wuchs und es ermöglichten sich dadurch neue Einkommenswege und da ich allmählich sowieso die Lust am Nähen verlor, meldete ich mein Gewerbe um und war fortan als Influencerin selbstständig.

Als Mama-Blogger wuchs mein Profil weiter und der Kontakt zur Community war stets sehr eng. Aber irgendwie fühlte ich schon immer eine gewisse Leere in mir. “Nur” Mama-Blogger zu sein erfüllte mich nicht und ich suchte immer wieder nach neuen Content-Ideen, die meiner Community einen Mehrwert geben konnten.

Und dann, in der Schwangerschaft mit unserem 3. Kind kam erneut ein Wendepunkt: In einem Streit wurden mir Dinge an den Kopf geworfen, die mich wirklich trafen. Ich sei sprunghaft, blieb nur kurz bei der Sache, sei so durcheinander und Vieles mehr. All das stimmte natürlich, aber es warf mich ein Loch, denn ich begann mich wie so häufig zu fragen, wieso ich eigentlich bin, wie ich bin.. “Wieso bin ich denn so unfähig?”, “Wieso kann ich nicht einfach mal bei einer Sache bleiben?”… und dann kam mir – Google sei Dank – wieder meine damalige ADHS-Diagnose wieder ins Gedächtnis!

Wie viel einfacher wäre es für mich gewesen, wenn sie mir im Bewusstsein geblieben wäre? Wie viel einfacher wäre es gewesen, Strategien zu suchen, wenn man weiß, wo das Problem liegt…

Und genau das führte am Ende hierzu: meiner Ausbildung zur Elternberaterin und Elterntrainerin für ADHS. Geplant ist zusätzlich eine Ausbildung zur ADHS-Trainerin für Erwachsene.

Mein Ziel ist es, denn Weg für Andere einfacher zu gestalten, denn wenn man das Problem erkennt und annimmt, fällt es deutlich einfacher Strategien zur Bewältigung zu finden!