Neurotransmitter im Ungleichgewicht
Es liegt ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin vor. Diese sind für die Informationsübertragung in den Nervenzellen wichtig. Bei ADHS ist nicht genügend Dopamin im synaptischen Spalt (Raum zwischen zwei Nervenzellen) vorhanden.
Reizüberflutung durch mangelnde Filterung
Durch den Dopaminmangel ist die Informationsweiterleitung beeinträchtigt und Reize können nur schlecht gefiltert werden. Ob etwas wichtig oder unwichtig ist, kann häufig nicht unterschieden werden.
Resultat: ADHS-Symptome durch Überforderung
Durch die stetige Reizüberflutung und die damit zusammenhängende Überforderung besteht dauerhafte Anspannung. Das Resultat sind die „typischen“ ADHS-Symptome wie mangelnde Konzentration, Hyperaktivität oder Impulsivität.
Unterscheidung in Subtypen
Da nicht jeder Betroffene die Leitsymptome gleichermaßen zeigt, wird ADHS laut DSM-IV mittlerweile in drei Subtypen unterschieden. Eine genaue Erklärung dieser findest du im nächsten Blogeintrag.
Diagnose von ADHS
Die Diagnose von ADHS erfolgt in der Regel durch Psychologen, Psychiater oder Neurologen. Sie kann eine komplexe Angelegenheit sein, da die Symptome auch bei anderen psychischen Störungen auftreten können. Um ADHS korrekt zu diagnostizieren, werden verschiedene Schritte unternommen. Zunächst erfolgt eine ausführliche Anamnese, bei der der Arzt oder Psychologe Informationen über die Entwicklungsgeschichte des Betroffenen sammelt. Hierbei werden auch mögliche genetische Faktoren und Umweltbedingungen berücksichtigt.
Ein wichtiger Bestandteil der Diagnose ist die Beobachtung des Verhaltens des Betroffenen in verschiedenen Situationen. Dabei werden die typischen Symptome von ADHS wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität beobachtet und bewertet. Auch Fragebögen für Eltern, Lehrer und andere Bezugspersonen können zur Diagnose beitragen.
Neben der klinischen Beurteilung können auch neuropsychologische Tests durchgeführt werden, um die kognitiven Fähigkeiten des Betroffenen zu überprüfen. Diese Tests geben Aufschluss darüber, wie gut der Betroffene seine Aufmerksamkeit steuern kann, wie impulsiv er handelt und wie gut er seine Handlungen planen kann.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Diagnose von ADHS nicht leichtfertig gestellt werden sollte. Es bedarf einer gründlichen Untersuchung und einer sorgfältigen Bewertung der Symptome, um sicherzustellen, dass die richtige Diagnose gestellt wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von ADHS kann jedoch dazu beitragen, dass Betroffene bessere Bewältigungsstrategien entwickeln und ein erfülltes Leben führen können.
Behandlung von ADHS
Die Behandlung von ADHS umfasst in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Verhaltenstherapie und Psychoedukation. Medikamente wie Stimulanzien können helfen, das Ungleichgewicht der Neurotransmitter auszugleichen und die Symptome zu lindern. Verhaltenstherapie zielt darauf ab, Betroffenen Strategien zur Bewältigung ihrer Symptome beizubringen und die Psychoedukation spielt eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über ADHS und dem Umgang damit im Alltag.
ADHS ist eine komplexe Störung, die auf einem Ungleichgewicht der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn beruht. Dieses Ungleichgewicht beeinträchtigt die Informationsverarbeitung und kann zu den typischen Symptomen von ADHS führen. Eine frühzeitige Diagnosestellung sowie eine ganzheitliche Behandlung sind entscheidend für einen erfolgreichen Umgang mit dieser Störung.
Quellen:
https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/gesundheitsprobleme-von-kindern/lern-und-entwicklungsstörungen/aufmerksamkeitsdefizit-hyperaktivitätsstörung-adhs
https://www.adhs.info/fuer-eltern-und-angehoerige/adhs-was-ist-das/?ref=mr-jugendarbeit%26cHash%3Dabd2aaaea7c3d4ab603e302c15a5f0a2&cHash=2de7277beaa07324255f6e042dfae7e7
https://www.adhs.info
https://www.adhs-ratgeber.com/adhs-diagnose-verfahren.html
https://www.gesundheitsinformation.de/adhs-wie-wird-die-diagnose-gestellt.html
https://www.adhs.info/fuer-erwachsene/diagnostik-erwachsenenalter/
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